Nette Wanderung und der erste Muskelkater des Jahres.
Du hast keine Chance, aber nutze sie. (Achternbusch)
Es war ein seltsames Konzert. Ein Special Guest aus den Weiten Wyomings (Spencer Bohren), der uns als Folk-Barde etwas vom Mississippi erzählte und der anfangs auf seiner Slide-Gitarre vor sich hinschrammte als gäbe es kein Morgen und keine anderen Bandmitglieder. Das großartige und bewährte musikalische Tandem Hans Theessink und sein Keyboarder Roland Guggenbichler, sowie Frau Guggenbichler mit zwei anrührenden französischen Chancons als Rock-Balladen, die sensationelle Jazz-Sängerin Meena Cryle mit dem Akzente setzenden Gitarristen Chris Fillmore, einem mehr als unauffälligen Bassisten (Herbert Novacek) sowie den beiden Blechbläsern Bernhard Rabitsch und Herbert Graf, die von der Performance her in Laune gewesen wären in die Fußstapfen der Bluesbrothers zu treten. Es hat eine Weile gedauert, bis sich die Mischung aus Blues, Folk, Jazz und Chansons zusammengespielt hat, aber es wurde schlussendlich ein wunderbarer Klangkörper mit stimmungsvollen groovenden Songs.
Die wilden Männer stromern nächtens (mit ihren mythologischen Sirenen) durch die fremde Stadt, in einer lauen Sommernacht, in der die Luft die sie umhüllt so warm ist wie das Blut das durch die Adern strömt …
… keiner sieht uns, keiner hört uns, nur der Sandmann schöpft Verdacht.
Ein persönlich spannendes und gesellschaftlich beängstigendes Jahr geht zu Ende und ich wünsche uns für 2017 Gesundheit und jede Menge Animo.
2017 brauchen wir den positiven Willen eine zunehmend ökonomisierte und automatisierte Welt mit deutlich weniger verfügbaren Arbeitsplätzen lebenswert zu gestalten. Visionen sind gefragt. Auf allen Ebenen. Nicht zuletzt auch künstlerische. Ich wünsche uns deshalb sinnhafte Entwürfe für eine lebenswerte gesellschaftliche Zukunft und die dafür erforderlichen intelligenten Lösungen. Mögen uns all die beredten Zungen gegeben sein, die es braucht um diejenigen eines Besseren zu belehren, denen 70 Jahre Frieden offenkundig schon zu lange währt.
Auf ein friedvolles, kunstbeseeltes und prosperierendes Jahr 2017 mit viel positiver Energie und inspirierenden und emotional erfüllten sozialen Beziehungen.
Die Szene Margareten lud ins Perchtenstüberl. Zur Weihnachtsfeier der anderen Art. Die Art war Kunst und mitunter unartig. Thema, no na ….
Die literarischen Perchten waren teils schön, teils schiach, es gab aber auch die außerirdischen der Andrea Sturm, die sich ihren eigenen kulturellen Reim auf das menschliche Weihnachtsgeschehen machten. Eines war aber allen gemeinsam. Sie waren großartig gearbeitet, von den Künstlern gekonnt performiert und sie wurden von den Gästen mit Wonne & Schauern rezipiert.
Es war ein opulentes Fest für die Sinne. Unser Freund Wilfried Stanzer zelebrierte wieder die von ihm initiierte moderne marokkanische Teppichkunst des Hohen Atlas. in der Ausstellung „Museum trägt bunt“ im Technischen EisenbahnMuseum Lieboch. Sie bot eine formidable Bühne für die Vernissage-Performance „Traumbunt verwoben“ von Andrea Sturm & Michaela Benyr. Sowohl die Texte als auch die Musik begeisterten das Publikum.
Über die Fülle des Farbrausches und der Exponate kann man sich hier ein paar Bilder machen:
Doch auch das herzliche private Zusammensein abseits der öffentlichen Inszenierung war Wellness für die Seele. Dass es uns Mitte November auch vergönnt war im Freien zu frühstücken passte perfekt zu dem insgesamt äußerst stimmungsvollen Wochenende.
Neue, analytisch & kitschfrei Gefühle sezierende Lyrik der Andrea Sturm spontan & genial instrumentiert von Dorian Schäfer plus neue existentielle Lieder der Michaela Benyr
Ein klasse Abend mit lieben Freunden in der Tapete-Bar in Wien-Margareten
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