Ohne Geste

Kriegsgeschrei trollt sich grummelnd von dannen, einsam orakelt eine Friedenspfeife ins Himmelsblau,
malt Geheimschrift- und Fragezeichen. Eingestreute Comics stimmen versöhnlich.

Hoher Seegang irgendwo in den Weiten des Ichs – dort, unter bizarren Pfahlbauten, in denen der Kriegslärm zusammen mit den Chronisten der verlorenen Chancen haust.

Wortgefechte als Seins- und Seltsamkeit als Gefühlszustand.

Abendsonne am Horizont glättet die Wogen, zaubert eine stahlblau flimmernde Oberfläche und Momentaufnahmen der Unendlichkeit des status quo herbei. Ohne Chance auf einen neuen ungewissen Anfang.

Rebellion und Gebrüll in den Katakomben der Innenwelt, Gralswächter des Seelenheils werden gemeuchelt. Betroffenheit bei den Pompfüneberern scheintoter Gefühle. Behutsames Bergen stark unterkühlter Opfer.

Manche von ihnen fragen sich: Warum? Nun, wo bereits alles vorbei schien. Und wo der nahende Tod Befriedung versprach. Jetzt, gerade jetzt, regt sich Widerstand!?

Widerstand gegen die Brachlage üppig gesäter Zuneigung. Aufrufe zu Hege mit anschließendem Erntedankfest. Verfassung von Memoranden zur Festigung der Moral. Rege Betriebsamkeit in den Wandelgängen der Ganglien.

Computer werden angeworfen, Netzverbindungen hergestellt Als Kommunikation möglich wäre, geht das Licht aus. Warum bist Du schon wieder durchgeknallt? Bist Du nicht? Bist Du schon!

Was drückt mir auf den Magen?

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